Job

Ich bin sehr froh. Ich bin auch ein wenig stolz. Mein Job ist voll ok. Wenn ich heute so zurückdenke, wie das alles kam und wie mein mit 16 doch so schön geplantes Leben direkt nach dem ABI die falsche Abfahrt nahm, kann ich sagen: puh, gerade noch die Kurve gekriegt.

Völlige Orientierungslosikgeit, gefolgt von einem völlig realitätsfernen Studium der Geisteswissenschaften und Praktika und Praktika und Praktika. Dann war 2008! Die Blase und so.. ihr erinnert euch. Keine Jobs. Arbeitslos. Was nun? Kurze Flucht in die Immobilienwelt, dann nochmal nachgedacht. Ok, ich mache eine Ausbildung. Mit 26. Eine der Älteren in der Klasse. Aber mein Ziel war etwas Solides in der Hand zu halten. Vielleicht die beste Entscheidung meines Lebens.

Glück gehabt!

Danach ging es bergauf. Ich wurde Projektmanagerin in einer Digitalagentur und hatte endlich etwas, was ich von ganzem Herzen liebte. Seit dem liebe ich meinen Job. Das klingt so pathetisch und auch unecht, aber ich tue es. Nicht jeden Tag gleich, aber grundsätzlich schon. Ich kann also sagen mit 28 ging es wirklich los.
(Wollte ich nicht schon verheiratet sein und 1 Kind haben?)

7 Jahre später.

Man grübelt so viel… wie geht es weiter? Soll das jetzt für immer so sein? Willst du immer weiter kämpfen und beweisen, dass du genauso gut bist, wie die Männer? Willst du gegen deine Natur laut werden und auf die Kacke hauen? „Wenn du weiter kommen willst, musst du Gas geben.“ Puh ja.. aber ist es das? Kann ich das?
So fängt es an.. du denkst und denkst und denkst und grübelst dich richtig schön in deine kleine ganz eigene Krise. Herzlichen Glückwunsch. Ab jetzt wirst du kompliziert.

Älter: Frau sein
Neuer: Krisenkörper